Der Schweizer Aussenhandel hat 2014 im Vergleich zum Vorjahr leicht zugelegt: Die Ein- und Ausfuhren waren mit 178,3 bzw. 208,3 Milliarden Franken um 0,4 % bzw. 3,5 % höher als 2013. Die Handelsbilanz schloss 2014 mit einem Exportüberschuss von 30 Milliarden Franken ab, das entspricht 6,4 Milliarden Franken mehr als 2013.  

Zoom: ab15_marktentwicklungen_grafik_aussenhandel_d.png


Der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat sich im Berichtsjahr insgesamt positiv entwickelt. Gegenüber 2013 stiegen die Importe wertmässig um 0,1 auf 12,1 Milliarden Franken und die Exporte konnten um 0,2 auf 8,8 Milliarden Franken erhöht werden. Die Handelsbilanz bei den Landwirtschaftsprodukten schloss 2014 mit einem Importüberschuss von 3,3 Milliarden Franken, das sind 0,1 Milliarden Franken weniger als 2013. Insgesamt ist der Importüberschuss zwischen 2000 und 2014 aber um 1,7 Milliarden Franken zurückgegangen.

Im Berichtsjahr stammten 73 % der Landwirtschaftsimporte aus der EU. 60 % der Exporte wurden in den EU-Raum getätigt. Im Vergleich zu 2013 sanken die Importe aus der EU um 0,1 auf 8,8 Milliarden Franken und die Exporte in den EU-Raum blieben annähernd stabil auf einem Niveau von 5,3 Milliarden Franken. Die Handelsbilanz mit der EU bei den Landwirtschaftsprodukten schloss 2014 mit einem Importüberschuss von 3,5 Milliarden Franken ab.

Zoom: ab15_marktentwicklungen_grafik_aussenhandel_eu_d.png


Landwirtschaftsprodukte hat die Schweiz im Berichtsjahr wertmässig am meisten aus Deutschland eingeführt, gefolgt von Italien und Frankreich. Praktisch zwei Drittel der gesamten Importe aus der EU stammten aus diesen drei Ländern. Gut die Hälfte der wertmässigen Ausfuhren in die EU gingen 2014 in die drei Länder Deutschland, Frankreich und Italien.

Die Handelsbilanz mit den umliegenden EU-Ländern sowie mit Spanien und den Niederlanden wies im Berichtsjahr Importüberschüsse aus. Die schlechteste Bilanz zeigte die Schweiz mit Italien. Etwas ausgeglichener sieht die Bilanz mit Österreich aus. Einen Exportüberschuss von 84 Millionen Franken wies die Schweiz 2014 im Verkehr mit den übrigen EU-Ländern aus.

Zoom: ab15_marktentwicklungen_grafik_aussenhandel_produkte_d.png


Im Berichtsjahr wurden vor allem Getränke, tierische Produkte (inkl. Fische), Genussmittel (Kaffee, Tee, Gewürze) sowie Nahrungsmittelzubereitungen eingeführt. Die wertmässigen Getränkeeinfuhren setzten sich vor allem aus gut 60 % Wein, 17 % Mineralwasser und etwa 14 % Spirituosen zusammen. Von den Gesamteinfuhren unter dem Titel «Tierische Produkte, Fische» waren gut 40 % dem Sektor Fleisch, rund 30 % dem Sektor Fisch und der Rest dem Sektor zubereitetes Fleisch und Fleischkonserven zuzuordnen.

2014 wurden wie in den Vorjahren vor allem Genussmittel und Getränke exportiert, gefolgt von Nahrungsmittelzubereitungen, Getreide und Zubereitungen sowie Milchprodukte. Unter den Genussmitteln waren es vorwiegend Kaffee mit 2025 Millionen Franken (2013: 2035 Mio. Fr.) sowie Schokolade und kakaohaltige Nahrungsmittel mit 796 Millionen Franken (2013: 762 Mio. Fr.). Hauptanteile bei den Nahrungsmittelausfuhren bildeten die Lebensmittelzubereitungen, Kaffee-Extrakte, Suppen und Saucen.

Die Handelsbilanz nach Produktekategorien wies im Berichtsjahr vor allem bei tierischen Produkten inkl. Fische (–1672 Mio. Fr.) und Früchten (–1128 Mio. Fr.) Importüberschüsse aus. Exportüberschüsse wurden 2014 bei Genussmitteln, Tabak und Diverses, Milchprodukten sowie Getränken erzielt.  

Alessandro Rossi, BLW, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste, alessandro.rossi@blw.admin.ch