Schweizerische Arbeitskräfteerhebung

Die wichtigsten Ergebnisse der Spezialauswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) sind in den Abschnitten Haushalt- und Wohnsituation sowie Ausbildung und Arbeitssituation aufgeführt. Diese jährlichen Daten stammen von der SAKE 2014. Verglichen wird die Situation folgender fünf Berufskategorien von Erwerbstätigen aus der Stichprobe:

Landwirte/Bäuerinnen (566 Männer und 326 Frauen);

Gewerbetreibende des zweiten Sektors (1302 und 176);

Übrige Selbständige (2180 und 2322);

Landwirtschaftliche Arbeitnehmende (95 und 57);

Übrige Arbeitnehmende (17 227 und 17 189).

Zur Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» gehören selbständige Landwirte und Bäuerinnen sowie auf dem Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder. Die Stichproben bei den landwirtschaftlichen Arbeitnehmenden sind sehr klein. Daher sind die Angaben für diese Kategorie statistisch nur bedingt zuverlässig, d.h. Vergleiche mit anderen Kategorien sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Haushalt- und Wohnsituation

In diesem Abschnitt werden die Resultate der Kenngrössen «Alter der erwerbstätigen Personen» sowie «Anzahl Personen im Haushalt» aufgezeigt.

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Durchschnittlich sind die befragten Landwirte 49 und die Bäuerinnen 50 Jahre alt, also ähnlich alt wie andere Selbständige. Arbeitnehmende sind im Schnitt etwa acht Jahre jünger.

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Die bäuerlichen Haushalte sind mit durchschnittlich 3,3 Personen nach wie vor grösser als die anderen untersuchten Haushalte: Bei über einem Viertel der Bauernfamilien leben fünf und mehr Personen im selben Haushalt. Rund 8 % der Landwirte und Bäuerinnen leben in einem Ein-Personen-Haushalt.

Ausbildung und Arbeitssituation

Die Ergebnisse für «Höchste abgeschlossene Ausbildung», «Besuch von Weiterbildungskursen», «Arbeitszeit pro Woche», «Arbeit am Wochenende» sowie «Ferientage» werden nachfolgend gezeigt.

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Frauen der untersuchten Gruppen weisen weniger hohe Ausbildungsabschlüsse auf als Männer, und ganz besonders Frauen in der Landwirtschaft: Ein Viertel hat keinen Berufsabschluss, teils haben sie aber eine Bäuerinnenschule besucht. Die höchste abgeschlossene Ausbildung weisen die übrigen selbständigen Männer aus: 57 % haben eine höhere Berufsbildung.

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Unter Weiterbildungskursen werden hier nur Formen der beruflichen Weiterbildung verstanden. Während 17 % der Arbeitnehmenden (Männer und Frauen) mindestens einen entsprechenden Kurs besucht haben, sind es bei den Selbständigen zwischen 6 und maximal 13 %.

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Bei der Arbeitszeit pro Woche werden nur die Stunden der Erwerbsarbeit (Haupterwerb) berücksichtigt – Haushaltsarbeiten werden nicht angerechnet, da SAKE nur die entlöhnte Arbeit erfasst. Etwa zwei Drittel der befragten Landwirte arbeiten 50 und mehr Stunden pro Woche. Die durchschnittliche Erwerbs-Arbeitszeit liegt bei den Landwirten und Bäuerinnen bei 53 bzw. 33 Stunden pro Woche.

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Bei der Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» arbeiteten 2014 5 % (Männer) bzw. 10 % (Frauen) nie an Wochenenden: Es ist davon auszugehen, dass diese Landwirte und Bäuerinnen keine Nutztiere halten bzw. nicht für diese zuständig sind. 70 % der Landwirte arbeiten normalerweise am Wochenende.

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Durchschnittlich gingen die befragten Landwirte und Bäuerinnen 2014 gut acht Tage in die Ferien. Für Bauernfamilien – insbesondere für jene mit Nutzvieh – ist es im Gegensatz zu den anderen selbständig Erwerbenden aufwendig, vom Betrieb vorübergehend wegzugehen.

Esther Grossenbacher, BLW, Fachbereich Sozioökonomie und Evaluation, esther.grossenbacher@blw.admin.ch