Ölsaatenmarkt 

Die Schweizer Ölsaatenproduktion erfolgt auf der Basis von Rahmenverträgen, die zwischen der Produktion und der Verarbeitung (Ölwerke) geschlossen werden. Diese werden vom «Produktionspool Ölsaaten» des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) verwaltet, welcher zu zwei Dritteln durch die Produzenten und zu einem Drittel durch die Ölwerke finanziert wird. 

Markt für Ölsaaten und Öl 2014 

 RahmenvertragErnte¹ÖlproduktionSelbstversorgung
 HöheIn tIn tIn %
Raps82 00093 94529 66083
Sonnenblumen18 0009 7303 0896
Soja3 500²3 88218027

¹ Schätzungen swissgranum
² 2000 t gingen in die Futtermittelbranche
Quellen: swissolio, swissgranum 

Während der Rahmenvertrag für die Sonnenblumen meist nur zu 50 % erfüllt wird, fiel die Rapsernte in der Schweiz noch nie so hoch aus wie 2014. Dies hat zwei Gründe: Zuteilungen, die die vertraglich festgelegten Mengen um 5 % überstiegen und sehr gute Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Vor diesem Hintergrund haben sich die Ölwerke bereit erklärt, eine grössere Menge Raps zu verarbeiten. Die Ölsaatenproduktion (107 000 t) überstieg am Ende die vertraglich vereinbarten Mengen.

Mit einem Marktanteil von 35,5 % (+16 % gegenüber 2013) war das Sonnenblumenöl nach wie vor das meistkonsumierte Speiseöl in der Schweiz, wobei dieses Öl grösstenteils importiert wird. Beim Rapsöl, das mehrheitlich lokal produziert wird, erhöhte sich der Marktanteil gegenüber 2013 um 2,5 % und kam somit erstmals über dem Schwellenwert von 25 % zu liegen (25,5 %). Mit einem Marktanteil von weniger als 1 % hatte das Sojaöl weiterhin keine Bedeutung. Bei den importierten Ölen hielten das Palmöl und das Olivenöl gewichtige Marktanteile mit 18 % bzw. 10 % (stabile Entwicklung). 

Arnaud de Loriol, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, arnaud.deloriol@blw.admin.ch